Der Vertrag von Lissabon war eine schwere Geburt. 2003 hatte der Europäische Konvent in einem aufwendigen Verfahren eine Verfassung für Europa erarbeitet, doch der Europäische Verfassungs-Vertrag scheiterte 2005 nach Referenden in Frankreich und den Niederlanden. Nach einer "Reflexionsphase" erfolgte die Umarbeitung zum Vertrag von Lissabon, der aber 2007 durch eine Volksabstimmung in Irland gestoppt wurde. Nach erneuten Nachbesserungen, diversen Verfahren vor nationalen Verfassungsgerichten, Nachverhandlungen einzelner Länder und Veto-Drohungen von Staatsoberhäuptern konnte der Vertrag - endlich - am 1. 12. 2009 in Kraft treten.