Das vorliegende Werk ist in seiner systematischen Gesamtanlage und in der didaktischen Ausrichtung ein sehr eigenständiges "Lehr- und Lernbuch" für Studierende - auch der Rechtswissenschaften - geworden. Neu ist zunächst die Zusammenfassung von Verfassungsrecht und Allgemeinem Verwaltungsrecht in einem umfangmäßig überschaubaren und inhaltlich klar gegliederten Gesamtwerk. Diese Zusammenfügung bietet vor allem für die österreichische Rechtsordnung unter dem Einfluss des Europäischen Rechts gute didaktische Chancen, weil so die starke wechselseitige Durchdringung klar erkennbar und als wichtiges Lernziel in fast jedem Teilbereich des Werkes internalisiert wird. Allerdings sollten zu diesem Zweck die Querverweise - vor allem in den ersten Abschnitten des Verfassungsrechts - intensiviert werden, damit nicht Unklarheiten und Widersprüche zu späteren Kapiteln entstehen, wie etwa im demokratischen Prinzip (Rz 68 und 69), wo die Selbstverwaltung ausgeblendet wird. Bei dem sachlichen Umfang des Rechtsstoffes, den das Lehrbuch abdecken will, ist klar, dass einzelne Bereiche mehr vertieft werden als andere. So werden im Verfassungsrecht besonders ausführlich die Grundrechte behandelt und im Verwaltungsrecht neben Grundprinzipien die Verwaltungshandlungen und Organisationsformen sowie die Kontrollorgane vertieft, wobei überall die Umformung durch das Europäische Recht thematisiert wird.
