Dank der Deutschen Forschungsgemeinschaft wurde in der Hans Kelsen-Forschungsstelle der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen das Großprojekt einer historisch kritischen Gesamtausgabe der Werke Hans Kelsens in Angriff genommen. Es ist also - sehen wir vom Druckkostenbeitrag der österreichischen Bundesregierung zum vorliegenden ersten Band ab - nicht der finanziellen Förderung einer österreichischen Institution zu danken, dass das Werk des Österreichers Kelsen in einer Gesamtausgabe der Fachwelt zugänglich gemacht wird, wie dies für die Schriften eines Gelehrten vom Range Kelsens üblich ist. Dies ist zu bedauern, zumal wenn man bedenkt, wie das offizielle Österreich und nicht unbedeutende gesellschaftliche Kreise in diesem Land und manche ihrer Exponenten Kelsen als weltanschaulich Liberalen und als Juden in der Zwischenkriegszeit behandelt haben.