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Österreichisches Versicherungsaufsichtsrecht - Leitfaden, 3. Auflage. Von Peter Baran und Alexander Peschetz. Manz Verlag, Wien 2015. XVIII, 218 Seiten, flexibler Einband. 48 €.

RezensionenBearbeiter: Rainer WolfbauerZFR 2016/156ZFR 2016, 362 Heft 7 v. 28.7.2016

Die inländische Versicherungswirtschaft beschäftigt laut Angaben des Versicherungsverbands derzeit gut 26.000 Mitarbeiter und leistet dementsprechend einen wesentlichen Beitrag zum österreichischen Inlandsprodukt. Laut Jahresbericht der FMA betrug das Prämienvolumen aller österreichischen Versicherungsunternehmen im Jahr 2014 17,1 Mrd €, das Deckungsstockvolumen machte knapp 99 Mrd € aus. Angesichts dieser beeindruckenden finanziellen Werte erstaunt es, dass die literarische Auseinandersetzung mit Rechtsfragen des Versicherungsaufsichtsrechts - jedenfalls quantitativ - bislang weit hinter jener mit anderen Sparten des Finanzmarktrechts zurückgeblieben ist. Das Literaturverzeichnis des hier rezensierten Werks ist diesbezüglich als symptomatisch zu verstehen, listet es doch - wenngleich ausdrücklich als Auswahl bezeichnet und keineswegs mit dem Anspruch auf Vollständigkeit - lediglich 11 einschlägige Monografien und Fachbeiträge auf. Ähnlich stellt sich die Sachlage im Bereich der hg Rsp zu Rechtsfragen des VAG dar, braucht man doch zum Abzählen von diesbezüglich in den letzten Jahren ergangenen Erkenntnissen des VwGH und BVwG nicht einmal alle fünf Finger einer einzelnen Hand. Über die Gründe für das stiefmütterliche Dasein des Versicherungsaufsichtsrechts in der Fachliteratur darf gerätselt werden. Kein Grund kann die Scheu mancher Juristen vor betriebswirtschaftlichen Zusammenhängen sein, da dies bei Rechtsfragen zum BWG, mit dem eine intensive literarische Auseinandersetzung stattfindet, ganz anders gelagert ist.

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