Das Inkrafttreten des Verbraucherkreditgesetzes im Jahr 2010 stellte weite Bereiche der Geschäftstätigkeit österreichischer Kreditinstitute auf den Kopf. Erstmals waren Banken, die Finanzierungen an Verbraucher gewähren, infolge der vollharmonisierenden Vorgaben der RL 2008/48/EG (Verbraucherkredit-RL) mit einem komplexen Spezialgesetz konfrontiert, das umfangreiche Rahmenbedingungen für das Kreditgeschäft sowie verwandte Finanzierungsformen (insb das Leasinggeschäft) vorsieht und zahlreiche Stolperfallen für die Kreditwirtschaft enthält. Angesichts der juristischen Herausforderung und der sehr hohen wirtschaftlichen Bedeutung des Regelungsgegenstandes wagten sich gleich zu Beginn zwei ausgewählte akademische Gelehrte an die Herausgabe eines Kommentars über dieses Rechtsgebiet: Bereits kurz nach Inkrafttreten des Gesetzes erschien des handliche Produkt von Wendehorst/Zöchling-Jud (2010), das über einige Jahre als Kommentar eine Alleinstellung einnahm und die Praxis maßgeblich prägte. Hinzu kam 2012 die von Reinhard Pesek, einem der Co-Autoren des vorliegenden Werks, verfasste umfassende Darstellung "Der Verbraucherkreditvertrag". Das am Büchermarkt verfügbare Pouvoir wurde zuletzt im Jahr 2015 durch den ABGB-Kommentar von Schwimann/Kodek erweitert, dessen Band 5a zum Verbraucherrecht einen eigenen Abschnitt zum VKrG enthält. Zudem erschienen in den vergangenen Jahren eine Reihe maßgeblicher Monografien und Einzelbeiträge zum VKrG, die zur Fortentwicklung des Diskussionsstandes beitrugen.