Abstract: Der vorliegende Beitrag erörtert Gestaltungsmöglichkeiten der Hochschul-Governance anhand der Konzepte von Epistemic Governance sowie des Dialogischen Managements. Dazu wird in der Epistemic Governance der Zugang über ein elaboriertes Qualitätsmanagement gewählt und werden Zusammenhänge sowie Effekte eines mehrstufigen und wechselseitig bezugnehmenden (zirkulären) Vorgehens beschrieben. Ergänzend dazu ermöglicht Dialogisches Management mit einem wirtschaftsethischen, auf kollektive Lernszenarien abstellenden Führungszugang, die Operationalisierung im institutionellen Kontext. Am Beispiel der FH Oberösterreich wird gezeigt, auf welche Weise sich die institutionelle Hochschul-Governance über die letzten 25 Jahre entwickelte und welche konkreten Effekte aus der Umsetzung epistemisch wie dialogisch geprägter Gestaltungselemente, wie beispielsweise der Etablierung einer Hochschulforschungs- und -entwicklungseinheit, zu identifizieren sind. Die eine tragende These dieses Artikels lautet, dass im Rahmen und Kontext einer Hochschulinstitution das Hochschulmanagement und die Hochschulforschung sich darin innovativ und kreativ ergänzen können und zusammenspielen lassen, um Qualitätsentwicklung und Organisationsentwicklung von Hochschulinstitutionen zu fördern. Governance-Ansätze wie Epistemic Governance und Dialogische Hochschul-Governance sind dabei nützlich, solch ein Zusammenspielen zu unterstützen.