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Rückwirkende Inkraftsetzung von Rechtsmittelgebühren verfassungswidrig

In aller KürzeBearbeiter: Wolfgang KolmaschZak 2017/458Zak 2017, 263 Heft 14 v. 8.8.2017

Jene Bestimmungen des GGG, die Gerichtsgebühren für Rechtsmittelverfahren über einstweilige Verfügungen vorsehen, sind aufgrund der Aufhebung durch den VfGH (G 14/12 ua = Zak 2012/580, 302) mit Ablauf des 30. 6. 2013 zunächst außer Kraft getreten, nachdem eine einjährige Frist, die der VfGH dem Gesetzgeber zur Behebung einer Unsachlichkeit eingeräumt hatte, ergebnislos verstrichen war. Am 2. 9. 2013 wurde dann aber doch eine Ersatzregelung im BGBl kundgemacht, die der Gesetzgeber rückwirkend mit 1. 7. 2013 in Kraft setzte. Aus Anlass der Entscheidungsbeschwerde eines Beschwerdeführers, der in der Zwischenzeit ein Rechtsmittel erhoben hatte und dem dafür die neuen Gebühren vorgeschrieben worden waren, hat der VfGH (G 55/2017) die Rückwirkungsanordnung vor Kurzem wegen Verstoßes gegen das Vertrauensschutzgebot des Gleichheitssatzes aufgehoben (zur Einleitung des Gesetzesprüfungsverfahrens siehe Zak 2017/178, 103). Die Aufhebung wurde in BGBl I 2017/109 kundgemacht.

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