Die technologische Grundlage für Bitcoin & Co, Initial Coin oder Token offerings, nämlich die Blockchain-Technologie1), weist enormes Potenzial auch für Emissionen von Wertrechten am Kapitalmarkt auf. Insbesondere der Einsatz der Blockchain-Technologie und das dahinterstehende Konzept eines verteilten Registers – die Distributed Ledger Technology (DLT) zur Digitalisierung von Wertpapieren wird als einer der wichtigsten Anwendungsbereiche erachtet. Dabei soll eine gänzliche Transformation von Wertpapieren zu den durch eine Registereintragung geschaffenen und übertragbaren Wertrechten stattfinden. Das Vertrauen in zentrale Akteure wird durch das Vertrauen in ein Netzwerk ersetzt, das auf gemeinsame Regeln und Konsens basiert („Code of Law“).2) Auf diese Weise werden Transaktionen zwischen Individuen ermöglicht, welche nicht durch Dritte beeinflusst, aber trotzdem je nach der jeweiligen Konzipierung von Dritten im gewünschten Maß kontrolliert werden. Im gegenständlichen Aufsatz wird das Hauptaugenmerk auf die rechtlichen und technischen Anforderungen an ein solches Wertrechteregister und an die registerführende Stelle gelegt sowie die integrierten Bestandteile einer Blockchain, wie etwa Hashwerte, die Verteilung des Registers auf mehrere Teilnehmer und die Mechanismen zur Authentifizierung von Transaktionen erörtert.