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Auslegung einer Nettolohnvereinbarung

RechtsprechungArbeitsrechtwbl 2019/44wbl 2019, 163 Heft 3 v. 1.3.2019

§ 1152 ABGB

Der Lohnanspruch des Arbeitnehmers richtet sich grundsätzlich auf einen Bruttobetrag. Daher kann dieser Betrag vom Arbeitnehmer auch eingeklagt werden.

Die Vereinbarung eines Nettolohnes ist allerdings zulässig. Im Zweifel ist dabei eine abgeleitete (unechte) Nettolohnvereinbarung anzunehmen. Das bedeutet, dass die Parteien nur eine punktuelle Einigung darüber getroffen haben, wieviel ein Arbeitnehmer im Zeitpunkt des Vertragsabschlusses nach Abzug der Beiträge und Abgaben verbleiben soll. Maßgebliche Größe bleibt aber auch hier der zugrunde liegende Bruttobetrag.

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