Aktionen sind meine Sache nicht. Ich vermute Ladenhüter oder bin überfordert; oder beides: Unverständig (und, okay, auch ungeduldig) stehe ich in der stetig wachsenden Schlange an der Supermarktkassa, während die RabattversteherInnen vor mir hingebungsvoll Pickerln kleben, untereinander und/oder mit dem Personal Fachgespräche über die laufenden Aktionen und deren Zusammenspiel führen, Kunden- und/oder Multipartnerkarten zücken sowie volksfestverdächtige Getränkemengen der Zahlung zuführen, weil zu allem Überdruss noch ein einschlägiges Minus-30%-Wochenende ist. Und wenn ich dann, gefühlte Stunden später, den offensichtlich völlig überhöhten Normalpreis zahlen will, kommt in einer geringen, aber doch nicht ganz unbeträchtlichen Zahl der Fälle eine Reklamation dazwischen, die anhand eines meterlangen, objektiv oder subjektiv nicht ausreichend rabattfreudigen Kassenbons ausführlich diskutiert wird. Immerhin werde ich bisweilen Zeuge echter Freude, die das Studium der ausgewiesenen Ersparnis auslöst. Und manchmal freue ich mich dann sogar ein wenig mit und denke an das consumer surplus, an dem ich ja vielleicht dennoch ein wenig partizipiere.