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Irreführung über Anzahl der Anzeigen in (Gratis-)Zeitung

Info aktuellWirtschaftsrechtRdW 2012/537RdW 2012, 501 Heft 9 v. 17.9.2012

Steht eine wöchentlich erscheinende (Gratis-)Zeitung ua auf dem Markt der Stellen- und Immobilien-Anzeigen mit der Wochenendausgabe einer (Kauf-)Tagszeitung im Mitbewerb, stellt es eine irreführende Geschäftspraktik iSv § 2 Abs 1 Z 2 UWG dar, wenn die (Gratis-)Zeitung auf ihrer Titelseite mehr Inserate anführt, als in der Ausgabe tatsächlich enthalten sind. Durch mehr Anzeigen in diesem Bereich wird das Medium nämlich nicht nur für den Konsumenten attraktiver als die Zeitung des Mitbewerbers, sondern auch für die Inseratenkunden, für die nicht nur die Anzahl der verteilten Exemplare von Bedeutung ist, sondern ebenso die Qualität des Mediums. Dazu gehört auch das Ausmaß der publizierten derartigen Anzeigen, weil Zeitungen mit einer größeren Anzahl solcher Anzeigen eine größere Resonanz beim Publikum finden und damit dem Inseratenkunden eine größere Möglichkeit von Geschäftskontakten bringen. OGH 11. 5. 2012, 4 Ob 166/11g.

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