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Folgen der Gewinnermittlung gem § 4 Abs 3 bei einer Kapitalgesellschaft

SteuerrechtErlassrundschauRdW 2000/540RdW 2000, 577 Heft 9 v. 15.9.2000

§ 5 EStG
§ 7 Abs 3 KStG

Unter § 7 Abs 3 KStG 1988 fallende Körperschaften, zu denen vor allem Kapitalgesellschaften gehören, erzielen unabhängig davon, ob sie operativ oder nur vermögensverwaltend tätig sind, stets gewerbliche Einkünfte (Gewerbebetrieb kraft Rechtsform). Da sie somit protokollierte Gewerbetreibende sind, kommt für die Einkünfteermittlung nur die Gewinnermittlung nach § 5 Abs 1 EStG 1988 in Betracht. Dieses Ergebnis wird zusätzlich durch § 124 BAO unterstützt, wonach jene Personen, die nach Handelsrecht zur Führung und Aufbewahrung von Büchern und Aufzeichnungen verpflichtet sind, diese Verpflichtung auch im Interesse der Abgabenerhebung zu erfüllen haben. Das Fehlen eines Rechenwerkes und eines Jahresabschlusses stellt sich somit als Verstoß gegen zwingendes Handels- und Abgabenrecht dar und verpflichtet die Abgabenbehörde zur Schätzung der Besteuerungsgrundlagen gem § 184 BAO.

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