vorheriges Dokument
nächstes Dokument

Untergang internationaler Schachtelbeteiligungen durch Umwandlung und Ausschüttungsfiktion

SteuerrechtChristian GermuthRdW 1997, 239 Heft 4 v. 15.4.1997

Mit dem Abgabenänderungsgestz 1996 wurde eine neue Regelung (§ 9 Abs 4 Z 2 UmgrStG) geschaffen, wonach beim Wegfall einer internationalen Schachtelbeteiligung infolge einer Umwandlung die Beteiligung steuerneutral auf den höheren Teilwert aufzuwerten ist. Der Unterschiedsbetrag zwischen Buchwert und höherem Teilwert unterliegt de lege lata nicht der Ausschüttungsfiktion des § 9 Abs 6 UmgrStG. Er ist damit nach der Umwandlung für immer der Besteuerung entzogen, während ein vor der Umwandlung erzielter Veräußerungsgewinn im Falle der Ausschüttung einer Besteuerung von 25 % unterläge. Da dies eine Durchbrechung des Systems der zweiphasigen Besteuerung darstellt, ist sowohl rechtspolitisch als auch verfassungsrechtlich eine Gesetzesänderung geboten.

Sie möchten den gesamten Inhalt lesen?

Melden Sie sich bei Lexis 360® an.
Anmelden

Sie haben noch keinen Zugang?
Testen Sie Lexis 360® zwei Wochen kostenlos!
Jetzt testen!