Zusammenfassung: die Autoren setzen sich unter Zugrundelegung eines konkreten Falles mit der straf-, zivil- und verfassungsrechtlichen Schutzfähigkeit des ungeborenen Lebens auseinander. Dabei befassen sie sich auch mit der Bestimmung des maßgeblichen Übergangszeitpunkts zwischen Leibesfrucht und Mensch und prüfen , ob die Unterlassung einer lebensnotwendigen Behandlung durch die Mutter als Schwangerschaftsabbruch durch Unterlassen qualifiziert werden kann. Weiters behandeln sie die Frage allfälliger Schadenersatzansprüche des nasciturus und kritisieren die Straflosigkeit des fahrlässigen Schwangerschaftsabbruchs. Abschließend stellen die Verfasser eine zeitliche Begrenzung der embryopathischen Indikation auf die ersten 6 Schwangerschaftsmonate zur Diskussion.