Seit den Arbeiten von Esposito (Private Sportordnung und EU-Kartellrecht, Nomos 2014) (insbes zur „50+1“-Regel) und Horn (Die Anwendung des europäischen Kartellrechts auf den Sport) (Duncker & Humblot 2016)) liegt hiermit die neueste deutsche rechtswissenschaftliche Dissertation zur Anwendung kartellrechtlicher Normen auf die privatrechtliche lex sportiva der Verbände vor. Interessanterweise erachtet Opfermann die von den Verbänden bevorzugten Schiedsverfahren als langsamer und teurer als Streite vor staatlichen Gerichten (12) – wo die Verbände neben dem Sachverstand der Schiedsrichter sonst stets deren Schnelligkeit und Kostengünstigkeit preisen – und nimmt sich im Teil 2 folgerichtig vor, zuerst die Grundlagen der Sportsgerichtsbarkeit (auch unter soziologischen Gesichtspunkten) zu eruieren. „Für strukturell unterlegene Parteien“ erkennt Opfermann in diesem System „ernstzunehmende Gefahren für die Verwirklichung der ihnen zustehenden Rechtspositionen“, da der „Abschluss einer Schiedsvereinbarung und die Hinnahme der Verbandsregelungen“ für sie „alternativlos“ sei (48). Teil 3 befasst sich mit den von den Verbänden erzwungenen Schiedsvereinbarungen zum CAS und deren Vereinbarkeit mit dem Rechtsstaatsprinzip, woraufhin in Teil 4 auf deren Vereinbarkeit mit dem EU-Kartellrecht eingegangen werden kann. Nach diesem sehr umfassenden Teil folgt das Fazit in Teil 5.