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Nichtberücksichtigung von Verlusten einer Gesellschaft bei der Veranlagung eines Vermittlungsagenten mangels Mitunternehmerschaft 21.4.2005, 2000/15/0058

Erkenntnisse des VwGHÖStZB 2005/569 Heft 23 v. 1.12.2005

§ 4 Abs 1 EStG 1988, § 6 Z 2 EStG 1988

§ 20 BAO, § 303 Abs 4 BAO, § 184 Abs 1 BAO

1. Bei der amtswegigen Wiederaufnahme ist zwischen der Rechtsfrage, ob der Tatbestand einer Wiederaufnahme des AbgVerfahrens gegeben ist, und der Frage der Durchführung der Wiederaufnahme, die im Ermessen der Beh liegt, zu unterscheiden. Erst dann, wenn die Rechtsfrage dahin gehend geklärt ist, dass ein Wiederaufnahmsgrund tatsächlich gegeben ist, hat die AbgBeh in Ausübung ihres Ermessens zu entscheiden, ob die amtswegige Wiederaufnahme zu verfügen ist. Dabei sind der Sinn des Gesetzes (Art 130 Abs 2 B-VG) und § 20 BAO als Ermessensrichtlinien zu berücksichtigen. Die Wiederaufnahme des Verfahrens aufgrund neu hervorgekommener Tatsachen bietet die Möglichkeit, bisher unbekannten, aber entscheidungswesentlichen Sachverhaltselementen Rechnung zu tragen; sie dient aber nicht dazu, bloß die Folgen einer unzutreffenden rechtlichen Würdigung eines offen gelegten Sachverhalts zu beseitigen

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