Die Änderungen durch das KMOG haben die schon bisher unbefriedigende Situation der Besteuerung von Investmentfonds noch zusätzlich verschärft. Hinsichtlich einiger Bestimmungen der entsprechenden EStR bleibt mE sogar die Frage nach der gesetzlichen Deckung offen. Anhand zahlreicher praxisrelevanter Fragen sollen nachfolgend die wichtigsten Problemkreise und der dringende Reformbedarf auf diesem Gebiet aufgezeigt werden.
Aktuelle Sonderfragen der Besteuerung insbesondere ausländischer Investmentfonds
StB Mag. Thomas Wilhelm*)*)Mag. Thomas Wilhelm ist Steuerberater in einer internationalen Wirtschaftsprüfungs- und Steuerberatungsgesellschaft und unter anderem steuerlicher Vertreter zahlreicher ausländischer Investmentfonds.ÖStZ 2002/172ÖStZ 2002, 98 Heft 5 v. 1.3.2002
Inhalt
- 1. Generelle Steuerpflicht und Zeitpunkt der Veranlagung ausschüttungsgleicher Erträge für viele Anleger noch unklar!
- 2. Umständliche Suche nach wirklich weißen Fonds!
- 3. Höhere relative Steuerbelastung von Fondssparplänen!
- 4. Unterjähriger Switch löst doppelte Steuerpflicht aus!
- 5. Kein Veranlagungsfreibetrag für steuerpflichtige Substanzgewinne ausländischer Investmentfonds im Privatvermögen!
- 6. Vollbesteuerung der Substanzgewinne ausländischer Fonds im Ausland!
- 7. Sicherungsabzug bei unterjähriger Veräußerung bzw unterjährigem Erwerb -- kein Erfordernis der Gleichbehandlung steuerunehrlicher Anleger?
- 8. Anrechnung des Sicherungsabzuges bereits bei der Veranlagung 2001!
- 9. Die Besteuerung von Substanzgewinnen erfolgt grundsätzlich unabhängig von der Wertentwicklung der Anteile und damit auf den einzelnen Anleger bezogen völlig willkürlich!
- 10. Einschränkung der Abzugsfähigkeit von Aufwendungen des Fonds (Aufwandsüberhang) gesetzeskonform?
- 11. Überraschung beim Zeitpunkt der Gültigkeit der neuen Bestimmungen im Zusammenhang mit dem Aufwandsüberhang!
- 12. Vortrag von Substanzverlusten noch unklar!
- 13. Schlussbemerkung und Ausblick
