Kryptowerte sind mittlerweile aus vielen Anlegerportfolios nicht mehr wegzudenken. Eine aktuelle Studie der Europäischen Zentralbank legt nahe, dass rund 10% der europäischen Haushalte Kryptowährungen halten.1) Es war daher nur eine Frage der Zeit – und folgt einem derzeit weltweiten Trend2) –, dass auch die Europäische Union beschlossen hat, legislative Schritte zu setzen. Am 5. Oktober 2022 wurde das Ergebnis des informellen Trilogs aus Europäischer Kommission, Parlament und Rat präsentiert ("MiCAR-E").3) Auch wenn der Entwurf noch vom Europäischen Parlament angenommen werden muss,4) ist davon auszugehen, dass es sich um den finalen Text handelt.5) Der folgende Aufsatz gibt einen ersten Einblick in dessen regulatorische Anforderungen und versucht Kryptowerte nach dem MiCAR-E von Finanzinstrumenten nach dem WAG 2018 abzugrenzen.