Das Finanzverhalten der Österreicher in Zeiten anhaltender Finanzmarktturbulenzen zeigt eine höhere Geldvermögensbildung und eine geringere Neuverschuldung im Jahr 2008. Von 12,4 Mrd. EUR des Vermögensaufbaus im ersten Semester 2008 wurden 9,7 Mrd. EUR in Form von Einlagen und Wertpapieren bei inländischen Banken veranlagt. Diese Kapitalzufuhr an die Banken stützt deren Mittelaufkommen. Zur Jahresmitte 2008 betrug das gesamte Finanzvermögen der österreichischen Haushalte 422 Mrd. EUR. Die privaten Kreditnehmer erhöhten ihre Verschuldung in den ersten sechs Monaten um 1,9 Mrd. EUR und verwendeten die Finanzmittel vor allem für Wohnraumbeschaffung und -renovierung. Ende Juni 2008 betrugen die aushaftenden Schulden 145 Mrd. EUR. Die vorläufigen Daten zum dritten Quartal 2008 dürften die Entwicklungen im ersten Halbjahr 2008 bestätigen.