1995/96 erreichte die zyklisch wiederkehrende Diskussion der Bankenmacht in Deutschland den fünften Hochpunkt. Relativ bald erlahmte das öffentliche Interesse an dem Thema und verharrt seitdem auf dem niedrigen Niveau. Der vorliegende Aufsatz geht den Gründen hierfür nach. Gemessen an den Einflußkanälen ist die Bankenmacht während der letzten zehn Jahre zurückgegangen, insbesondere der Anteilsbesitz und die Aufsichtsratsmandate haben abgenommen. Ob diese Entwicklung für die deutsche Volkswirtschaft positiv oder negativ zu beurteilen ist, läßt sich aus den empirischen Untersuchungen nicht abschätzen. Zum einen sind ihre Resultate für fast alle Einflußkanäle uneinheitlich; zum anderen hat auch die Forschung das Interesse an dem Thema verloren, weshalb es fast keine Studien mit neueren Daten gibt, die bereits den Rückzug der Banken reflektieren.