An den internationalen Börsen ging das Jahr 2004 versöhnlich zu Ende. Im Oktober trat endlich die ersehnte Entspannung beim Ölpreis ein, und damit hellten sich die Aussichten bezüglich des weiteren Wachstums deutlich auf. Damit ist das vierte Quartal das beste des abgelaufenen Jahres für die internationalen Börsen, ein Trend, der auch in der Vergangenheit durchaus schon zu beobachten war. Nach den spektakulären Zuwächsen des Jahres 2003 setzte sich also auch in 2004 die Erholung fort, wenn auch in moderaterem Ausmaß. Der Überraschungssieger des Vorjahres waren aber europäische Anleihen, die insgesamt (anteilige Zinsen plus Kursgewinne) eine Performance von 7,7% ablieferten. Demgegenüber nimmt sich das Ergebnis, das mit amerikanischen Staatsanleihen zu erzielen war, nämlich 3,8%, vergleichsweise bescheiden aus. Einer der wenigen Verlierer des Vorjahres war der Dollar, der gegenüber dem Euro um 7,8% nachgab. Für 2005 wird allgemein eine Verlangsamung des Gewinnwachstums erwartet, und zwar sowohl in den USA als auch in Europa. Gerade das erste Halbjahr 2004 war ja in Amerika von rekordverdächtigen Gewinnsteigerungsraten gekennzeichnet, die es jetzt in den ersten sechs Monaten des neuen Jahres zu schlagen gilt.
