Das erste Quartal 2004 konnte an die gute Aktienmarktentwicklung des Vorjahres nicht mehr so ganz anknüpfen. Hatten sich im Vorjahr, nach stotterndem Start, vor allem die zyklischen Segmente stark in Szene setzen können, so zeigten sich die Anleger im heurigen Jahr deutlich vorsichtiger. Die "Mauerblümchen" des Vorjahres, also jene Aktien, die 2003 der guten Marktentwicklung hinterherhinkten, wie z.B. Nahrungsmittel- oder Ölaktien, rückten plötzlich wieder in den Mittelpunkt des Interesses. Demgegenüber sahen die Investoren bei den Stars des Jahres 2003, den Technologieaktien, offensichtlich schon viel Gutes eingepreist und hielten sich mit weiteren Käufen etwas zurück. Ein recht gutes erstes Quartal verbuchten die Anleihenmärkte, sie konnten im Zuge der Anschläge in Madrid im März profitieren, da mit dem Wiederaufflammen des Terrors die Risikoscheu der Anleger natürlich stieg. Im Mittelpunkt des Interesses stand auch der Ölpreis. Bereits im Februar beschloß die OPEC, per 1. April die Fördermenge zu kürzen, um einem drohenden Überangebot im 2. Quartal (Ende des Winters in den großen Verbraucherländern) zu begegnen. Die gestiegenen geopolitischen Spannungen ließen den Ölpreis zu Quartalsende nochmals kräftig ansteigen, dennoch bekräftigte die OPEC ihre Entscheidung zur Förderkürzung bei ihrer Sitzung in Wien am 31. März.