Im ersten Quartal 2002 hat sich an den internationalen Finanzmärkten eindeutig die Überzeugung breitgemacht, daß die weltweite Konjunktur die Talsohle durchschritten hat und der Aufschwung unmittelbar bevorsteht. Vor diesem Hintergrund gab die amerikanische Notenbank ihre Bereitschaft zu Zinssenkungen auf und schaltete auf "neutral"; der Rentenmarkt insgesamt litt unter dem neugefundenen Optimismus (der letztlich ja zu Zinserhöhungen führen muß) und verlor auf breiter Front. Die Aktienmärkte konnten an die Kursgewinne des 4. Quartals zwar nicht ganz anschließen, immerhin verzeichneten eine Reihe von Indices aber zwei positive Quartale in Serie - und das war schon lange nicht mehr der Fall. Interessant in diesem Quartal auch die Rohstoffpreise: Öl stieg angesichts eines drohenden weiteren Konflikts zwischen den USA und dem Irak auf ein Sechs-Monats-Hoch, der Goldpreis kletterte auf über 300 $ je Unze, den höchsten Wert seit Februar 2000. Beobachter sehen darin die immer noch nicht ganz ausgeräumte Furcht der Anleger, daß noch nicht alle Risken an den Finanzmärkten behoben sind.