Von Petra Hüttemann. Gabler-Verlag, Wiesbaden 1997. 223 Seiten, öS 715,- / DM 98,- / sFr 89,-.
In den letzten Jahren haben sich derivative Instrumente auf den Finanzmärkten verstärkt durchgesetzt. Das financial engineering kreierte immer wieder neue Kombinationen von Kontrakten mit dem Ziel, verschiedenste Typen von Risiko handelbar zu machen. Im Wertpapierbereich sind derivative Produkte mittlerweile schon als klassisch zu bezeichnen, während bei nicht-handelbaren Ansprüchen, wie z.B. bei traditionellen Kreditverträgen, das Kreditrisiko i.S. einer Bonitätsverschlechterung bis hin zum (vollständigen) Ausfall nicht veräußert werden kann. Die Erfassung und Messung des Kreditrisikos wird zwar zum Teil bereits mit mathematisch-statistischen Verfahren, Mustererkennung und Neuronalen Netzen vorgenommen, die Möglichkeiten für eine aktive Steuerung des Kreditrisikos sind aber mit traditionellen Maßnahmen sehr begrenzt. Als neues Hilfsmittel zum Risikomanagement bieten sich nun auch im europäischen Raum Kreditderivate an: Petra Hüttemann beschreibt ihre Entstehung in den USA, überprüft deren Einsatz auf den europäischen Kapitalmärkten, analysiert mögliche Konstruktionen und stellt sich auch die Frage nach einer fairen Preisfindung.