Leitfaden für eine internationale Konzernrechnungslegung. Von Yvette Bellavite-Hövermann und Reinhard Prahl. Schäffer-Poeschel-Verlag, Stuttgart 1997, 292 Seiten, öS 570,- / DM 78,-.
Das Bedürfnis europäischer Unternehmen, auch außerhalb ihrer eigenen Rechnungslegungskultur die Kapitalmärkte zu nutzen, der zunehmende Ruf internationaler Investoren nach hinsichtlich Informationsumfang und -qualität vergleichbaren Jahresabschlüssen und die verschiedenen Berichtsstandards der großen internationalen Börsen als erhebliche Belastung der notierten Unternehmen: Das sind nur die wichtigsten Gründe, warum den bisher in den Ländern mit kontinentaleuropäischer Rechnungslegungstradition eher ein Mauerblümchendasein fristenden IAS (International Accounting Standards des International Accounting Standards Committee IASC) plötzlich große Aufmerksamkeit und beinahe liebevolle Zuwendung gewidmet wird. Verstärkt wurde dieser Trend noch dadurch, daß die internationale Börsenorganisation IOSCO mit dem IASC die Vereinbarung getroffen hat, nach den von ihr vorgeschlagenen Revisionen der IAS bis 1998 die Entscheidung zu treffen, diese bei der Börsezulassung anzuerkennen. Nicht zuletzt hat auch die Kommission der EU mitgeteilt, daß die europäischen Richtlinien zur Rechnungslegung künftig in Übereinstimmung mit den IAS formuliert werden sollen, soweit nicht bereits jetzt bestehende Wahlrechte (für Mitgliedstaaten und Unternehmen) eine IAS-konforme Rechnungslegung erlauben.