Herausgegeben von Klaus J. Hopt, Bernd Rudolph und Harald Baum. Schäffer-Poeschel-Verlag 1997. 1.412 Seiten, öS 3.636,- / DM 498- / sFr 443,-.
"Börsengesetzgebung pflegt Gelegenheitsgesetzgebung zu sein": So der ernüchternde Befund Heinrich Göpperts in seinem 1932 erschienenen großen "Recht der Börsen" (32). Daß sich die komplexe Materie des Börserechts im Hinblick auf gesetzgeberische Aktivität nicht in eindimensionale Strukturen pressen läßt, die - der jeweiligen öffentlichen Meinung folgend - die Börse entweder als Urheber von Mißständen oder als Opfer ihrer Kundschaft ausweisen, liegt auf der Hand. Die vorliegende, groß angelegte Studie bereitet somit auch das Terrain für eine fundierte Auseinandersetzung mit grundlegenden Ordnungsproblemen dieses Rechtsbereiches: Sie beruht auf einem Gutachten, welches am Max-Planck-Institut für ausländisches und internationales Privatrecht in Hamburg im Auftrag des deutschen Bundesministers der Finanzen erarbeitet und Anfang Dezember 1996 abgeschlossen wurde (Stand des Buches: 1.1. bzw in Teilen 15. 2. 1997). Die Themenstellung ist eine grundsätzliche: Welche Rahmenbedingungen soll ein modernes marktorientiertes Börsengesetz festlegen und welche gesetzgeberischen Änderungen sind in Deutschland erforderlich, um ein solches Gesetz zu schaffen?