Die beiden österreichischen Performanceindices ATX50P und WBI30 werden anhand der Kriterien Repräsentativität und Nachbildbarkeit betreffend ihrer Eignung als Benchmark für die Feststellung des Anlageerfolges im Portefeuillemanagement verglichen. Es zeigt sich, daß die Konstruktionsmethode des ATX50P eine Reinvestition zufließender Dividendenzahlungen in den gesamten Index zum real möglichen Reinvestitionskurs impliziert. Im Gegensatz dazu impliziert die Konstruktionsmethode des WBI30 eine Reinvestition der Dividenden in die ausschüttende Aktie zu einem fiktiven Reinvestitionskurs. Daraus folgt, daß durch die Übergewichtung ausschüttender Aktien im WBI30 zusätzliche Indexkorrekturen vorgenommen werden müssen und daß durch die Annahme eines fiktiven Wiederanlagekurses der Verlauf des WBI30 im Vergleich zum Marktportefeuille systematisch nach oben verzerrt ist.