Die Geschichte dieses Urheberrechtsprozesses lässt sich aus Primärquellen nicht mehr erschließen. Im Aktenlager des Landesgerichts für Strafsachen Wien finden sich keine historischen Akten, weil diese an das Wiener Stadt- und Landesarchiv übergeben wurden. Dort wieder finden sich zwar historische Prozessakten, aber nur solche, welche spektakuläre Fälle wie Mord oder Raub betrafen. Aber auch das Stadt- und Landesarchiv konnte nur solche Akten aufbewahren, die nicht dem Brand des Justizpalastes 1927 zum Opfer gefallen waren. Die Quellen sind also alle sekundärer Art, in erster Linie die, allerdings sehr detaillierte, Prozessberichterstattung in den Wiener Medien1)). Der Urheberrechtsstreit wurde nämlich - kurioser Weise - als Strafprozess über eine Ehrenbeleidigung geführt. Die Berichterstattung war derart minutiös, dass sogar die Geschworenen - ausschließlich männlich - namentlich und mit Berufsbezeichnungen, angeführt wurden von Franz Pummer, Gemischtwarenhändler bis Adolf Grase, Gipsdielen- und Kunststeinerzeuger2)). Weiters zu nennen ist ein dem Verfahren vorausgehender (und auslösender) Beitrag Kolo Mosers in einer deutschen Publikation3)).