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Glaser, Strafanwendungsrecht in Österreich und Europa, Manz, Wien 2018, gebunden, 84 Euro, ISBN 978-3-214-09286-3

BuchbesprechungenLukas StafflerJSt 2019, 378 Heft 4 v. 1.7.2019

Im Staat der Neuzeit hat der Staat die Strafhoheit über all jene Personen, die tatsächlich seiner Gewalt unterworfen sind. Wann dies der Fall ist, damit befasst sich das sog Strafanwendungsrecht. Die staatliche Strafgewalt knüpft dabei (nicht nur) an das staatliche Territorium an, weshalb grundsätzlich der Staat allein (dh souverän) darüber entscheidet, welche Taten welcher Personen er strafrechtlich verfolgen will und nach welchem Recht er diese beurteilt. In einem Europa ohne Grenzen und einem stets weiter zusammenwachsenden europäischen Rechtsraum (Stichwort: Raum der Freiheit, der Sicherheit und des Rechts) erhält das Strafanwendungsrecht nicht nur eine weitere Stufe an Komplexität, sondern unterliegt auch zahlreichen Neuerungen, die für Theorie und Praxis gleichermaßen gewichtige Herausforderungen bereithalten. Systematische Aufarbeitungen dieses Rechtsgebietes als Schnittstelle zwischen Strafprozessrecht, Staats-, Europa- und Völkerrecht sind rar gesät – im deutschsprachigen Raum wurde die Thematik im Rahmen einer Monographie, soweit ersichtlich, lediglich von Florian Jeßberger in dessen Habilitationsschrift vertieft.

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