Die Spurensuche nach Gerechtigkeit soll mit einer bildlichen und sprachlichen Annährung beginnen - die da wäre, an die "Justitia" im Wiener Justizpalast zu denken oder zu erkennen, dass im Wort Gerechtigkeit das Wort "Recht" steckt. Sehr bemerkenswert ist etwa auch, dass man im englischen Sprachraum den Richter "justice" nennt. Schon Aristoteles1) versuchte, den Begriff "Gerechtigkeit" zu fassen; er formulierte: "Das Gleiche ist eine Mitte zwischen dem Zuviel und dem Zuwenig […]. Da aber das Gleiche ein Mittleres ist, so ist auch das Recht ein Mittleres […]. Das Recht ist demnach etwas Proportionales […]. Denn das Proportionale ist die Mitte, und das Gerechte ist das Proportionale."