vorheriges Dokument
nächstes Dokument

Jugendkriminalität als Herausforderung? Antwortversuche aus Sicht der Strafrechtswissenschaft1)1)Mit Fußnoten versehene Zusammenfassung des Festvortrags, den der Autor bei der 28. Tagung der JugendrichterInnen am 10.10.2011 in Gamlitz (Steiermark) halten durfte. Die Vortragsform wurde beibehalten.

Wissenschaftliche AbhandlungenAlois BirklbauerJSt 2011, 157 Heft 5 v. 1.9.2011

1. Einleitung

Die österreichische Tagespresse berichtet immer wieder über die Entwicklung der Jugendkriminalität. Dabei geht die Tendenz in Richtung Anstieg. Schlagzeilen wie "Internetbetrug und Jugendkriminalität stark im Ansteigen"2)2)Gratismonatszeitung Hallo Oberösterreich vom September 2011. klingen vertraut. Sie bestätigen den bei vielen Menschen ohnehin vorhandenen Eindruck, dass die "Jugend immer schlimmer" wird. Zeichnet sich in der Statistik ein Absinken der Jugendkriminalität ab, wird versucht, das Augenmerk auf die zugenommene "Brutalität der Taten" zu lenken3)3)Siehe zB "Jugendkriminalität: Weniger Delikte, mehr Brutalität" in der Zeitung Die Presse vom 21.6.2010.. Der beschriebene Eindruck in der Bevölkerung von der "immer ärgeren Jugend" wird dadurch von den Medien bestätigt. Von Teilen der Politik scheint es durchaus gewollt zu sein, dass sich das Bild einer steigenden Bedrohung durch Jugendkriminalität in den Köpfen der Menschen festigt, lebt doch eine ganze Unternehmensbranche von der Kriminalitätsfurcht, wenn man zB an Sicherheitsdienste, Erzeugerfirmen von Alarmanlagen oder zum Teil auch an die Polizei denkt.

Sie möchten den gesamten Inhalt lesen?

Melden Sie sich bei Lexis 360® an.
Anmelden

Sie haben noch keinen Zugang?
Testen Sie Lexis 360® zwei Wochen kostenlos!
Jetzt testen!