Die Wirtschaft hat zurzeit mit volatilen Märkten, Lieferungsengpässen und historisch erstmalig mit negativen Marktpreisen zu kämpfen. Im Fokus dieses Beitrags steht die Frage, wie mithilfe von Kaufverträgen das Phänomen volatiler Marktpreise adressiert werden kann, welche mathematische Risikostruktur dabei zum Tragen kommt und welche Schlussfolgerungen hieraus für die Bestimmung der Bindungswirkung des für den Austauschverkehr grundlegenden Vertragstypus gezogen werden können. Darauf aufbauend wird gezeigt, dass der Nichterfüllungsschaden nach § 921 S 1 ABGB als Erfüllungssurrogat zum naturalen Leistungsaustausch (Ware gegen Geld) einzuordnen ist und nach welchen Grundsätzen das Pekuniarinteresse exakt berechnet werden kann.