Die neueste Rsp des OGH zur Kind-als-Schaden-Problematik wirft - wie schon die umstrittene Leitentscheidung (SZ 72/91) aus dem Jahr 1999 - neuerlich vielfältige Fragen auf, insb hinsichtlich der Menschenwürde der als „Schaden“ taxierten Kinder, der darin implizierten Diskriminierung Behinderter, der „Rechtmäßigkeit“ von Abtreibungen sowie des mit der Durchführung von pränatalen Untersuchungen verfolgten Zweckes. Die Preisgabe des Grundsatzes, die Geburt eines Kindes stets als Wert und nie als Schaden zu begreifen, führt zu schwerwiegenden, vom Höchstgericht wohl nicht in ihrer vollen Tragweite bedachten Konsequenzen.