In jüngster Vergangenheit haben Häufigkeit und Heftigkeit fremdinitiierter Reputationskrisen, von welchen (öffentliche) Personen betroffen sind, deutlich zugenommen. Dabei handelt es sich um gezielte Attacken, die die öffentliche Beschädigung und damit einen Vertrauensverlust zum Ziel haben. Derart im Ansehen beschädigte Personen sollen von einem gleichberechtigten demokratischen Diskurs oder aber von einem bestimmten Markt ausgeschlossen werden. Affektkommunikation und die Vereinfachung von Sachverhalten tragen zur Verbreitung von skandalisierenden Narrativen bei. Um einen Reputationsschaden zu reduzieren, kann auf kommunikative Dekonstruktionsstrategien zurückgegriffen werden. Die rechtlichen Möglichkeiten unterscheiden zwei Fallgruppen: Der von einer medialen Attacke Betroffene kann sich zum einen gegen die Verbreitung unwahrer, ansehensmindernder Tatsachenaussagen und zum anderen gegen Verletzungen seines Privat- und Familienlebens verwehren. Reputationskrisen werden durch die Faktoren „Wirklichkeitskonstruktion“ und „Wirklichkeitserklärung“ beeinflusst.