In der Schnupfenzeit verkaufen sich Taschentücher wie von selbst. Steigt der Stresspegel, kommt es zum Run auf alles, was gegen Kopf-, Nacken- und Rückenschmerzen hilft. Und wer hätte vor ein paar Jahren gedacht, dass ein Mund-Nasen-Schutz in unserer Gegend zum omnipräsenten Alltagsgegenstand wird? Gibt es ein Problem, gibt es bald auch Mittel. Ob sie helfen, ist dabei nur selten die erste Frage. Hauptsache es gibt ein Mittel. Hauptsache man tut etwas. Mit Problemen im Management ist es genauso wie mit Symptomen in der Medizin. Sie sind nur ein Hinweis auf eine Krankheit, aber nie die Krankheit selbst. Gibt es in Unternehmen oder Institutionen Probleme, sind sie immer ein Hinweis auf eine Dysfunktionalität im System. Bekämpft man sie, wirkt sich das nicht (nur) dort aus, wo das Problem auftritt. Dadurch verändert sich auch vieles andere. Das bringt dann neue Probleme mit sich. Die dann mit anderen Mitteln bekämpft werden. Genau das ist das Geschäftsmodell von Management-Moden. Die Rahmenbedingungen für die Wirtschaft und Öffentliche Hand werden in Zukunft nicht einfacher. Das bringt gewiss neue ineffiziente Hypes mit sich. Welchen Sinn macht es, auf solche zu setzen? Wo liegt ihr Nutzen? Und ein kleiner Rückblick auf abgeklungene Modewellen.