Verlag des ÖGB, Wien 2020
544 Seiten, broschiert, € 69,–
Die Regelung von zwingenden Mindestentgelten ist in Österreich traditionell Aufgabe der Sozialpartner im Rahmen von Kollektivverträgen. Staatliche Intervention gilt politisch meist als unerwünscht. Angesichts des im Ergebnis flächendeckenden Zusammenspiels von gesetzlichen Interessenvertretungen, die auf AG-Seite die meisten Kollektivverträge abschließen, und den Regeln über die Kollektivvertragsangehörigkeit in § 8 bzw die Außenseiterwirkung in § 10 ArbVG wird sie in der Regel auch als nicht erforderlich angesehen. Daher führt das Instrument des Mindestlohntarifs (MLT) ein ziemliches Schattendasein, wie die Einleitung des anzuzeigenden Werkes gleich zu Beginn treffend betont (7).