Verlag des ÖGB, Wien 2020
186 Seiten, broschiert, € 24,90
Es ist traurige Realität geworden, dass Erwerbsarbeit nicht vor Armut schützt. Der Begriff Erwerbsarmut umfasst daher Personen, die trotz Erwerbstätigkeit in einem Haushalt unter der Armutsgrenze leben. Grundlage für die Bemessung der Armutsschwelle ist das Haushaltseinkommen (netto, einschließlich Sozialtransfers), das mit der Zahl und dem Alter der Haushaltsmitglieder gewichtet wird ("äquivalisiertes Haushaltseinkommen"). Die Armutsgefährdungsschwelle liegt – wie in vergleichbaren Studien üblich – bei 60 % des Medianeinkommens in einem Land. So lag im Jahr 2016 in jenen 15 europäischen Ländern, die die Datenbasis für die Untersuchung liefern, die Erwerbsarmutsquote zwischen 3,1 % in Finnland und 13,9 % in Griechenland.