Eine Arbeit gilt - iSd International Labour Organization (ILO)1) gesprochen - dann als menschengerecht, wenn sie die Gesundheit der Menschen nicht gefährdet und wenn ein Höchstmaß an "Wohlbefinden bei der Arbeit" erreicht wird.2) Zunehmende, kaum existenzsichernde und nicht abgesicherte Arbeitsformen, ein immer stärker ergebnis-orientiertes Personalmanagement und Existenzängste durch drohenden Arbeitsplatzverlust im Zuge von Einsparungs- und Privatisierungsmaßnahmen lassen dieses Wohlbefinden rasch in den Hintergrund treten und schaffen erhebliche Belastungen, Konkurrenzdruck und Isolation.3) Die Folgen bleiben nicht aus: Fast ein Fünftel der mit der Arbeit verbundenen Gesundheitsprobleme sind auf Depressionen oder Angstzustände zurückzuführen.4) Vielfach handelt es sich dabei um direkte physische und psychische Folgen von Stress, Gewalt am Arbeitsplatz und Mobbing.5)