Auch wenn es wirtschaftlich schön langsam wieder bergauf geht, wird es für kleine und mittlere Unternehmen nicht leichter, Kredite zu bekommen - im Gegenteil. Da sich die Krise erst in den Bilanzen für die Jahre 2008 und 2009 auswirkt, und die Bilanzen im Normalfall mit einem halben bis zu einem ganzen Jahr Verspätung an die Geldinstitute weitergereicht werden, muss in den kommenden Jahren sogar mit einer Verschlechterung der Liquiditätslage gerechnet werden.
Dazu kommt das Problem, dass die Krise bei den Banken zu erhöhten Ausfällen durch Insolvenzen geführt hat. Da die Geldinstitute die Ausfallswahrscheinlichkeit der Kredite in einer Zeit berechneten, in der eine Wirtschaftskrise noch nicht abzusehen war, kommt es bei zahlreichen Betrieben zu einem Downgrading, das heißt, die Unternehmen werden trotz eines gleichbleibenden Geschäftsverlaufes schlechter eingestuft - dies hat wiederum zur Folge, dass Kreditrichtlinien gekürzt oder nicht verlängert werden, was letztendlich weitere Insolvenzen zur Folge hat.
Die Banken wiederum ändern ihre strategische Ausrichtung, um sich auf Kundengruppen mit geringeren Risiken konzentrieren zu können - kleine Unternehmen, die in der Krise sowieso schon schwer zu kämpfen haben, werden zur Umschuldung zu anderen Geldinstituten aufgefordert, wobei die Aufnahme neuer Kredite aber zusehends schwieriger wird.
Um noch rechtzeitig aus dieser fatalen Spirale ausbrechen zu können, bedarf es jeder Menge Erfahrung und Fingerspitzengefühl, die der durchschnittliche Kleinunternehmer oft nicht aufbringen kann. Deshalb haben sich immer mehr Unternehmensberater darauf spezialisiert, in Bedrängnis geratenen Betrieben mit Rat und Tat zur Seite zu stehen.