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Neues Baurecht

Neues BaurechtK. Giese und D. Jahnelbbl 1999, 43 Heft 1 v. 15.2.1999

(Kundmachungszeitraum: 16. 9. 1998 - 1. 12. 1998)

Bund

Änderung des AVG 1991, BGBl I 1998/158

Die umfassenden Änderungen des AVG dienen vor allem der Verwaltungsvereinfachung (zB Aufnahme der ­Niederschriften, Durchführung einer mündlichen Verhandlung, Verbesserungsaufträge), der Verfahrens­beschleunigung (zB Neuregelung des Umfangs und der Wirkungen der Präklusion im Mehrparteienverfahren, Durchführung von Großverfahren), der Klarstellung (zB Gebührenbestimmungen, Parteistellung, Devolution), Ergänzung (zB Verfahrensvertretung) oder Schließung von Rechtslücken (zB Wiederaufnahme des Verfahrens) und letztlich: auch einer Vereinheitlichung des Verwaltungsverfahrensrechts. Denn mit den am 1. Jänner 1999 in Kraft getretenen Änderungen wurde bestehendem Sonderverfahrensrecht in den Materiengesetzen in bestimmten Umfang derogiert. Gem § 82 Abs 7 AVG sind in den Vorschriften des Bundes und der Länder enthaltene Bestimmungen, die von den §§ 13 Abs 3 bis 8 (Anbringen), 14 (Niederschriften), 18 Abs 3 und 4 (Erledigungen), 37 zweiter Satz (Antragsänderung), 39 Abs 2 und 3 Verhandlungskonzentration), 42 (Präklusion, Verlust der Parteistellung), 43 (Verhandlungsleitung), 44 (Verhandlungsschrift), 44a bis 44g (Großverfahren), 59 Abs 1 erster und zweiter Satz (Spruch), 61 Abs 1 zweiter Satz (Rechtsmittelbelehrung), 63 Abs 2 (Verfahrensanordnung), 64a (Berufungsvorentscheidung), 66 Abs 1 und 2 (Ermittlungsverfahren), 69 Abs 2 (Wiederaufnahme), 71 Abs 1 Z 2 (Wiedereinsetzung), 73 Abs 2 und 3 (Entscheidungsfrist) und 76 Abs 1 erster Satz (Kostentragung) idF des Bundesgesetzes BGBl I 158/1998 abweichen, mit Ablauf des 31. Dezember 1998 ­außer Kraft getreten. Ausdrücklich davon ausgenommen sind jene Bestimmungen, die nach dem 30. Juni 1998 kundgemacht worden sind. Dasselbe gilt für die nicht in § 82 Abs 7 AVG aufgezählten Bestimmungen (zB § 41 Abs 1 AVG), sodass diesfalls abweichende Bestimmungen in den Bundes- und Landesgesetzen weiterhin anzuwenden sind (zB § 356 Abs 1 GewO 1994, § 107 Abs 1 WRG). Soweit die in § 82 Abs 7 AVG aufgezählten Bestimmungen ausdrücklich an die besonderen Verwaltungsvorschriften anknüpfen (zB § 18 Abs 3 AVG betreffend schriftliche Erledigungen; § 42 Abs 1 AVG und § 44a Abs 3 AVG betreffend besondere Formen der Kundmachung), wurde diesen Bestimmungen nicht derogiert.

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