Spruch:
Der Akt wird an das Erstgericht zurückgestellt.
Begründung
Rechtliche Beurteilung
Das Erstgericht bestellte nach § 268 Abs 3 Z 1 ABGB einen Sachwalter für den Betroffenen.
Das Rekursgericht gab dem Rekurs des Betroffenen nicht Folge.
Dagegen brachte der Betroffene (per Fax) einen außerordentlichen Revisionsrekurs ein, der weder von einem Rechtsanwalt noch von einem Notar unterfertigt wurde. Nach § 6 Abs 2 AußStrG müssen sich die Parteien in Sachwalterschaftssachen im Revisionsrekursverfahren durch einen Rechtsanwalt oder Notar vertreten lassen. Der nur vom Betroffenen selbst unterfertigte, rechtzeitige und nicht jedenfalls unzulässige außerordentliche Revisionsrekurs ist daher dem Erstgericht zur Durchführung des nach § 10 Abs 4 AußStrG gebotenen Verbesserungsverfahrens zurückzustellen, weil das Rechtsmittel nach § 65 Abs 3 Z 5 AußStrG der Unterschrift eines Rechtsanwalts oder Notars bedurfte. Sollte die gebotene Verbesserung unterbleiben, wäre der Revisionsrekurs nach § 67 erster Satz AußStrG bereits vom Erstgericht zurückzuweisen (RIS-Justiz RS0120077).
Dass der Betroffene in seinem Revisionsrekurs pauschal ohne konkretes Vorbringen zur Befangenheit bestimmter Richter sowohl das Erstgericht als auch das Rekursgericht ablehnt, stünde der Zurückweisung des Rechtsmittels nach unterbliebener Verbesserung ohne Befassung der für die Entscheidung über den Ablehnungsantrag zuständigen Gerichte nicht entgegen (vgl RIS-Justiz RS0045962 [T2]).
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