Spruch:
Der außerordentliche Revisionsrekurs wird zurückgewiesen.
Text
Begründung
Mit Beschluss vom 5. August 2004 enthob das Erstgericht den bisherigen Sachwalter Dr. Wolfgang W***** seines Amtes und bestellte gleichzeitig Mag. Markus S*****, zum neuen Sachwalter, der wie sein Vorgänger alle Angelegenheiten der Betroffenen zu besorgen hat. Das Rekursgericht gab dem gegen diesen Beschluss vom bisherigen Sachwalter erhobenen Rekurs nicht Folge und sprach aus, dass der ordentliche Revisionsrekurs mangels einer Rechtsfrage iSd § 14 Abs 1 AußStrG nicht zulässig sei.
Gegen diese Entscheidung richtet sich der außerordentliche Revisionsrekurs des bisherigen Sachwalters Dr. Wolfgang W***** mit dem Antrag, den angefochtenen Beschluss dahin abzuändern, dass der Beschluss des Erstgerichtes ersatzlos behoben werde; hilfsweise wird ein "echter" Aufhebungsantrag gestellt.
Der Revisionsrekurs ist unzulässig.
Rechtliche Beurteilung
Gegen einen Beschluss, mit dem ein Wechsel in der Person des Sachwalters angeordnet wird, steht nach der ständigen Rechtsprechung des Obersten Gerichtshofs dem bisherigen Sachwalter kein Rechtsmittel zu. Dies wird damit begründet, dass § 12 AußStrG zur Anwendung kommt:
Der Beschluss wird bereits mit der Zustellung wirksam, sodass ab diesem Zeitpunkt der bisherige Sachwalter, der von seinem Amt enthoben wurde, nicht mehr legitimiert ist, gegen den Umbestellungsbeschluss im eigenen Namen oder im Namen des Betroffenen ein Rechtsmittel zu erheben (stRspr RIS-Justiz RS0006229, zuletzt 9 Ob 30/04h). Da somit bereits der Rekurs gegen den Beschluss des Erstgerichtes zurückzuweisen gewesen wäre, fehlt es dem enthobenen Sachwalter auch an der Beschwer für den vorliegenden Revisionsrekurs.
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