Spruch:
Zur Verhandlung und Entscheidung wird das Bezirksgericht D***** als zuständig bestimmt.
Text
Begründung
Die Antragsteller beantragten übereinstimmend, die Rechtssache aus Gründen der Zweckmäßigkeit an das Bezirksgericht D***** zu delegieren. In dessen Sprengel habe die Erstantragstellerin ihren Wohnsitz; der Zweitantragsteller werde sich in nächster Zeit des Öfteren in diesem Sprengel befinden.
Das an sich örtlich zuständige Bezirksgericht F***** legte die Akten ohne eigene Stellungnahme zum Delegierungsantrag vor.
Rechtliche Beurteilung
Gemäß § 31 Abs 1 JN kann aus Gründen der Zweckmäßigkeit ein Gericht gleicher Gattung zur Verhandlung und Entscheidung bestimmt werden, wobei Delegierungen aus einem Oberlandesgerichtssprengel in einem anderen dem Obersten Gerichtshof vorbehaltenen sind (§ 31 Abs 2 JN). Die Voraussetzungen für die beantragte Delegierung sind im vorliegenden Fall gegeben, zumal bei einem gemeinsamen Delegierungsantrag kein allzu strenger Maßstab an die Zweckmäßigkeit dieser Maßnahme anzulegen ist (EvBl 1960/305, EFSlg 72.788, 82.068 ua). Die Anreise eines Antragstellers in einen auswärtigen Gerichtssprengel ist angesichts der aktenkundigen Wohnsitze der Ehegatten jedenfalls unvermeidlich. Wenn sich nun der Zweitantragsteller nach den übereinstimmenden Parteienangaben ohnehin des Öfteren im Sprengel des Bezirksgerichts D***** befindet, ist der Auffassung der Antragsteller, eine Erledigung der Rechtssache durch dieses Gericht wäre zweckmäßiger, als die Verfahrensführung vor dem Bezirksgericht F*****, zuzustimmen.
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