Spruch:
Der Präsident des Obersten Gerichtshofes Dr. F***** sowie die Hofräte des Obersten Gerichtshofes Dr. Sch***** und Dr. L***** haben im Verfahren zur Wiederaufnahme der Dienststrafsache des Dr. Karlheinz D***** nach § 115 Abs 2 erster Satz RDG nicht mitzuwirken. Demnach haben der Vizepräsident des Obersten Gerichtshofes Hon. Prof. Dr. B***** als Vorsitzender sowie die Hofräte des Obersten Gerichtshofes Mag. S*****, Dr. Fl*****, Dr. M***** und Dr. E***** zu entscheiden.
Text
Gründe:
Rechtliche Beurteilung
Während Hofrat des Obersten Gerichtshofes Dr. Sch***** darauf verwies, als Ankläger in dem für das vom Antrag auf Wiederaufnahme betroffene Disziplinarerkenntnis präjudiziellen Strafverfahren tätig gewesen zu sein, machten der Präsident des Obersten Gerichtshofes Dr. F***** und die Hofrätin des Obersten Gerichtshofes Dr. L***** zu Recht über den dienstlichen Bereich hinausreichende persönliche Kontakte zum Antragsteller geltend.
Aus dem vom (angesichts der bisherigen Vertretungsfälle als nächster zum Vorsitz berufenen) Vizepräsidenten des Obersten Gerichtshofes Hon. Prof. Dr. B***** und von Hofrat des Obersten Gerichtshofes Dr. E***** angezeigten Umstand, dass sie als Mitglied des erkennenden Senates an der Entscheidung über die Nichtigkeitsbeschwerde Dris. D***** im vorstehend erwähnten Strafverfahren tätig waren, ist jedoch kein gegen deren volle Unbefangenheit sprechender Grund abzuleiten (vgl § 68 Abs 3 StPO e contr). Auch im Antrag auf Wiederaufnahme wird mehrfach betont, dass der Oberste Gerichtshof nicht als Tatsacheninstanz tätig geworden war.
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