OGH 5Ob313/99m

OGH5Ob313/99m7.12.1999

Der Oberste Gerichtshof hat durch den Senatspräsidenten des Obersten Gerichtshofes Dr. Klinger als Vorsitzenden sowie die Hofräte des Obersten Gerichtshofes Dr. Floßmann, Dr. Baumann, Dr. Hradil und die Hofrätin des Obersten Gerichtshofes Dr. Hurch als weitere Richter in den verbundenen Rechtssachen der Antragstellerin Hilde W*****, wider die Antragsgegnerin Gemeinnützige Wohnungs- und Siedlungsgenossenschaft der Wiener Stadtwerke GmbH, Nelkengasse 6/6, 1060 Wien, vertreten durch Dr. Rainer Brachtel, Rechtsanwalt in Wien, sowie der übrigen Mieter des Hauses 1. Helmut S*****, 2. Robert L*****, 3. Franz F*****, 4. Elfriede S*****, 5. Otto B*****, 6. Günther B*****, 7. Rudolf O*****, 8. Leopoldine H*****, 9. Natalia C*****, 10. Wilhelm W*****, 11. Georg V*****, 12. Aloisia H*****, 13. Anna W*****, 14. Karl K*****, 15. Alfred C*****, 16. Sascha K*****,

17. Maria B*****, 18. Johanna T*****, 19. Günter K*****, 20. Georg B*****, 21. Helga A*****, 22. Gustav S*****, 23. Hannelore R*****,

24. Leopoldine W*****, 25. Edith G*****, 26. Martin D*****, 27. Edith F*****, 28. Herbert T*****, 29. Josefa S*****, 30. Barbara K*****,

31. Ernestine K*****, 32. Georg W*****, 33. Reinhold W*****, 34. Karl P*****, 35. Edith G*****, 36. Gerhard T*****, 37. Erich M*****, 38. Elfriede D*****, 39. Leopoldine W*****, 40. Hermine G*****, 41. Johann H*****, 42. Berta A*****, 43. Elfriede M*****, 44. Johannes W*****, 45. Alfred G*****, 46. Karl Z*****, 47. Monika S*****, 48. Mag. Johannes G*****, 49. Alois K*****, 50. Gisela S*****, 51. Karoline S*****, 52. Otto N*****, 53. Alexander H*****, 54. Erwin S*****, 55. Martine S*****, 56. Stefania P*****, 57. Marinko R*****,

58. Wilhelm S*****, 59. Gertrude A*****, 60. Bettina P*****, 61. Margareta K*****, 62. Wilhelm S*****, 63. Elisabeth T*****, 64. Ernst K*****, 65. Franz P*****, 66. Hermann S*****, 67. Thomas K*****, 68. Johann R*****, 69. Maria M*****, 70. Hedwig T*****, 71. Margarethe B*****, 72. Robert K*****, 73. Wilhelm G*****, 74. Kurt K*****, 75. Gerhard K*****, 76. Karin M*****, 77. Franz P*****, 78. Walter E*****, 79. Silvia K*****, 80. Ing. Friedrich K*****, wegen § 22 Abs 1 Z 7 und 10 WGG, infolge Revisionsrekurses der Antragstellerin gegen den Sachbeschluss des Landesgerichtes für Zivilrechtssachen Wien als Rekursgericht vom 22. Juni 1999, GZ 39 R 219/99s-31, womit der Sachbeschluss des Bezirksgerichtes Donaustadt vom 21. Jänner 1999, GZ 28 Msch 59/97g-24, bestätigt wurde, den

Beschluss

gefasst:

 

Spruch:

Der Revisionsrekurs wird zurückgewiesen.

Text

Begründung

Die Zurückweisung eines ordentlichen Rechtsmittels wegen Fehlens einer erheblichen Rechtsfrage (§ 528 Abs 1 ZPO) kann sich auf die Ausführung der Zurückweisungsgründe beschränken.

Rechtliche Beurteilung

Das Rekursgericht hat den Revisionsrekurs deshalb für zulässig erklärt, weil eine Rechtsprechung des Obersten Gerichtshofs zur Frage fehle, ob eine Ausdehnung des vor der Schlichtungsstelle gestellten Begehrens, einzelne Positionen der Betriebskostenabrechnung zu überprüfen, vor Gericht noch zulässig sei. Es entspricht aber der ständigen Judikatur, dass der bei der Schlichtungsstelle gestellte Antrag vor Gericht nicht mehr erweitert werden kann (RIS-Justiz RS0006307; Würth/Zingher, Miet- und Wohnrecht20 § 39 MRG Rz 3 mwN). Dies gilt ohne weiteres auch für einen Antrag, einzelne Betriebskostenpositionen zu überprüfen. Der vom Rekursgericht bezeichneten Rechtsfrage kommt daher keine erhebliche Bedeutung zu.

Soweit die Rechtsmittelwerberin den erstgerichtlichen Beschluss nur in bestimmten Punkten wegen unrichtiger rechtlicher Beurteilung angefochten hat, ist es ihr verwehrt, in dritter Instanz wiederum auf andere Punkte zurückzukommen (vgl Kodek in Rechberger, § 503 ZPO Rz 5 mwN). Im Übrigen zeigt sie im Revisionsrekurs keine Rechtsfrage von erheblicher Bedeutung (§ 528 Abs 1 ZPO) auf; maßgeblich sind hier im Wesentlichen die besonderen Umstände des Einzelfalls.

Da es somit der Lösung einer erheblichen Rechtsfrage nicht bedurfte, war der Revisionsrekurs - ungeachtet des den Obersten Gerichtshof nicht bindenden Zulässigkeitsausspruch des Rekursgerichtes - als unzulässig zurückzuweisen.

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