OGH 5Ob150/97p

OGH5Ob150/97p10.6.1997

Der Oberste Gerichtshof hat durch den Senatspräsidenten des Obersten Gerichtshofes Dr.Klinger als Vorsitzenden sowie durch die Hofräte des Obersten Gerichtshofes Dr.Floßmann, Dr.Baumann, Dr.Prückner und Dr.Hradil als weitere Richter in der Rechtssache des Antragstellers Hans ***** S*****, Landesbeamter, ***** vertreten durch Dr.Dieter Beimrohr, Rechtsanwalt in Lienz, wider die Antragsgegner 1) Sylvia W*****, 2) Peter M*****, 3) Maria T*****, 4) Hermann G*****, 5) Anton P*****, 6) Albin P*****, 7) Ingrid M*****, 8) Maria S*****, 9) Gernot M*****, 10) Christa O*****, 11) Georg H*****, 12) Josef H*****, 13) Edmund M*****, 14) Georg S*****, 15) Richard K*****, 16) Lotte G*****, 17) Dr.Remigius A*****, 18) Christine U*****, 19) Brigitte V*****, 20) Marianna M*****, 21) Erich L*****, 22) Josef D*****, 23) Josef W*****, 24) Benno V*****, 25) Ruperta G*****, 26) Werner W*****, 27) Erna S*****, 28) Josef G*****, 29) Andreas G*****, 30) Maria T*****, 31) Hans S*****, 32) Konrad P*****, 33) Erich H*****,

  1. 34) Ida B*****, 35) Alois V*****, 36) Hans P*****, 37) Anna P*****,
  2. 38) Leo K*****, 39) Bruno S*****, 40) Alosia L*****, 41) Erhard S*****, 42) Alois M*****, 43) Magdalena W*****, 44) Dr.Hans T*****,

    45) Paula M*****, 46) Josef S*****, 47) O***** Gesellschaft mbH, ***** 48) Helene V*****, 49) Horst K*****, 50) Isabella K*****, 51) Alois L*****, 52) Anita L*****, 53) Ella S*****, 54) Herbert N*****,

    55) Walter G*****, 56) Karl W*****, 57) Rudolf H*****, 58) Richard P*****, 59) W*****gesellschaft mbH, ***** 60) Herbert S*****, 61) Rudolf P*****, 62) Alois P*****, 63) Anna P*****, 64) Alfred B*****,

    65) Anneliese B*****, 66) Georg G*****, 67) Augusta G*****, 68) Hubert S*****, 69) Elisabeth S*****, 70) Franz L*****, und 71) Erika L*****, die 4.-6., 13., 18., 22., 23., 25., 28.-30., 34., 36.-38., 40., 43.-45., 47., 50.-52., 56.-58. und 62.-65. Antragsgegner vertreten durch Dr.Jakob Oberhofer, Dr.Johannes Hibler, Rechtsanwälte in Lienz, wegen Aufteilung der Heizkosten (§ 26 Abs 1 Z 8 iVm § 19 WEG) infolge außerordentlichen Revisionsrekurses der Antragsgegner gegen den Beschluß des Landesgerichtes Innsbruck als Rekursgericht vom 21.Februar 1997, GZ 2 R 330/96k-19, den

Beschluß

gefaßt:

 

Spruch:

Der außerordentliche Revisionsrekurs der Antragsgegner wird gemäß § 26 Abs 2 WEG iVm § 37 Abs 3 Z 16 bis Z 18 MRG sowie § 526 Abs 2 Satz 1 ZPO mangels der Voraussetzungen des § 528 Abs 1 ZPO zurückgewiesen (§ 528a ZPO iVm § 510 Abs 3 ZPO).

Text

Begründung

Rechtliche Beurteilung

Die Entscheidung des Rekursgerichtes entspricht dem klaren Gesetzeswortlaut des § 19 Abs 1 WEG, ohne daß die von den Antragsgegnern vorgebrachten Abgrenzungsprobleme zwischen den Bestimmungen des § 19 Abs 7 WEG einerseits und des § 4 Abs 1 HeizKG andererseits erkannt werden könnten. Schon die Materialien (AB 815 BlgNR 18. GP) zu § 4 HeizKG lassen keinen Zweifel daran aufkommen, daß durch diese Regel nur spezifische Bestimmungen betreffend die Aufteilung und Abrechnung der Heiz- und Warmwasserkosten verdrängt, nicht jedoch sonstige Vorschriften, etwa des allgemeinen Zivilrechts, die auch für den Bereich der Heiz- und Warmwasserkosten von Bedeutung sein können, verdrängt werden. Generell wurde vom Bautenausschuß auch angemerkt (Feil, HeizKG Vorbemerkung 2, 14), daß Regelungsgegenstand des Heizkostenabrechnungsgesetzes die Zuordnung der Heiz- und Warmwasserkosten zu den Nutzungsobjekten, nicht jedoch die Tragung dieser Kosten ist. Wenngleich es sich bei einem Trockenraum, der allgemeiner Benützung zugänglich ist, um ein Nutzungsobjekt im Sinne des § 2 Z 5 HeizKG handelt, ergibt sich daraus allein noch nicht die Tragung der für diesen Raum - wenngleich nach den Aufteilungsregeln des HeizKG ermittelten - angefallenen Heizkosten. Auch die Bestimmungen des HeizKG geben daher keinen Anlaß, die Aufteilung auf allgemeine Teile der Liegenschaft, seien es auch Nutzobjekte, entfallender Heizkosten anders als nach dem vom Rekursgericht angewendeten Schlüssel des § 19 Abs 1 WEG vorzunehmen. Wenn nun einzelne Wohnungseigentümer freiwillig auf die objektiv mögliche Benützung eines allgemeinen Teils der Liegenschaft, hier der Trockenräume, verzichten, werden sie durch einen solchen einseitigen Verzicht noch nicht von ihrer Beitragspflicht befreit (MietSlg 39/7).

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