Spruch:
Zur Verhandlung und Entscheidung der Rechtssache wird anstelle des Bezirksgerichtes Donaustadt das Bezirksgericht Zell am Ziller bestimmt.
Text
Begründung
Rechtliche Beurteilung
Die klagende Partei widerspricht der von der beklagten Partei beantragten Delegierung, das Erstgericht befürwortete diese als zweckmäßig. Nach § 31 Abs 1 JN kann auf Antrag einer Partei aus Gründen der Zweckmäßigkeit die Delegierung an ein anderes Gericht gleicher Gattung verfügt werden. Nur wenn die Frage der Zweckmäßigkeit nicht eindeutig zugunsten einer der Parteien beantwortet werden kann und eine der Parteien der Delegierung widerspricht, so ist dieser der Vorzug zu geben (Fasching I, 232). Wenn aber mindestens eine Partei und der vor dem österreichischen Gericht einzuvernehmende Lenker des Unfallsfahrzeuges im Sprengel des anderen Gerichtes wohnt, hingegen die anderen Zeugen ohnedies im Rechtshilfeweg in der BRD zu vernehmen sind, erscheint eine Delegierung zweckmäßig (vgl. EvBl 1966/380). Hiezu kommt im vorliegenden Fall, daß auch der von der klagenden Partei beantragte Sachverständigenbeweis aus dem Kfz-Wesen möglicherweise eine Besichtigung der Örtlichkeit erfordert, an der sich der Schaden ereignet hat. Da der Unfallsort im Sprengel des Bezirksgerichtes Zell am Ziller liegt und der Lenker des Beklagtenfahrzeuges dort wohnt, überwiegen die Zweckmäßigkeitserwägungen zugunsten des erhobenen Delegierungsantrages.
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