OGH 9Ob1582/94

OGH9Ob1582/9414.9.1994

Der Oberste Gerichtshof hat durch den Senatspräsidenten des Obersten Gerichtshofes Dr.Klinger als Vorsitzenden sowie durch die Hofräte des Obersten Gerichtshofes Dr.Maier, Dr.Petrag, Dr.Steinbauer und Dr.Adamovic als weitere Richter in der Rechtssache der klagenden Partei Willibald K*****, Busunternehmer,***** vertreten durch Dr.Walter Rinner, Rechtsanwalt in Linz, wider die beklagte Partei Helga K*****, Geschäftsfrau, ***** vertreten durch Dr.Franz Kriftner und Dr.Christian Sparlinek, Rechtsanwälte in Linz, wegen Abgabe einer Aufsandungserklärung (Streitwert: S 500.000,-) infolge außerordentlichen Revisionsrekurses der klagenden Partei gegen den Beschluß des Landesgerichtes Linz als Rekursgerichtes vom 19.Mai 1994, GZ 18 R 315/94-16, den

Beschluß

gefaßt:

 

Spruch:

Der außerordentliche Revisionsrekurs der klagenden Partei wird gemäß § 78 EO iVm § 526 Abs 2 Satz 1 ZPO mangels der Voraussetzungen des § 528 Abs 1 ZPO zurückgewiesen (§ 528a iVm § 510 Abs 3 ZPO).

Text

Begründung

Rechtliche Beurteilung

Es kommt nach § 61 Abs 1 GBG nicht darauf an, ob bei der vereinbarten allgemeinen ehelichen Gütergemeinschaft unter Lebenden auch ohne bücherliche Übertragung die Hälfte der vom anderen Ehegatten erworbenen Liegenschaft auf Grund eines dinglichen oder eines diesem gleichzuhaltenden Recht in das Vermögen des Klägers übergegangen ist (SZ 21/68; SZ 26/140), sondern, ob durch die Einverleibung des Alleineigentumsrechtes der Beklagten an dieser Liegenschaft ein bücherliches Recht des Klägers verletzt wurde (SZ 2/7, SZ 10/321; SZ 44/38; ImmZ 1978, 256; NZ 1985, 195; NZ 1990, 263 [Hofmeister]; 8 Ob 1632/92), das bereits einverleibt war oder ist (SZ 2/7; NZ 1990, 263 [Hofmeister]; 8 Ob 534/90). Die Verletzung eines solchen bücherlichen Rechtes des Klägers an der von der Beklagten erworbenen Liegenschaft ist nicht behauptet.

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