OGH 7Ob1526/93

OGH7Ob1526/9331.3.1993

Der Oberste Gerichtshof hat durch den Senatspräsidenten des Obersten Gerichtshofes Dr.Warta als Vorsitzenden sowie durch die Hofräte des Obersten Gerichtshofes Dr.Niederreiter, Dr.Schalich, Dr.Tittel und Dr.I.Huber als weitere Richter in der Rechtssache der klagenden Partei Gemeinde G*****, vertreten durch Dr.Walter Hofbauer, Rechtsanwalt in Innsbruck, und dem der klagenden Partei beigetretenen Nebenintervenienten Dipl.Ing.Hans G*****, vertreten durch Dr.Helmut Kasseroler, Rechtsanwalt in Innsbruck, wider die beklagten Parteien

1. A***** AG, ***** 2. J*****gesellschaft, ***** 3. Hans G*****, sämtliche vertreten durch Dr.Alfred Strommer, Rechtsanwalt in Wien, dieser vertreten durch seinen ständigen Substituten Dr.Klaus Herke, Rechtsanwalt in Innsbruck, und der der beklagten Partei beigetretenen Nebenintervenientin ***** G***** GmbH & Co KG, ***** vertreten durch Dr.Hansjörg Schiestl und Dr.Karl Janowsky, Rechtsanwälte in Innsbruck, wegen S 1,820.568 sA (Revisionsinteresse S 904.404,90) infolge außerordentlicher Revision der beklagten Parteien gegen das Teilurteil des Oberlandesgerichtes Innsbruck als Berufungsgericht vom 3. Dezember 1992, GZ 2 R 284/92-100, den

Beschluß

gefaßt:

 

Spruch:

Die außerordentliche Revision der beklagten Parteien wird gemäß § 508 a Abs 2 ZPO mangels der Voraussetzungen des § 502 Abs 1 ZPO zurückgewiesen (§ 510 Abs 3 ZPO).

Text

Begründung

Rechtliche Beurteilung

Die Ö-Norm B 2210, auf die sich die Beklagten zur Bekämpfung des Wandlungsanspruches berufen, ist nicht generell, sondern nur in bezug auf die Zahlungsmodalitäten der Schlußrechnung zum Vertragsinhalt gemacht worden. Die - nur nach den Umständen des Einzelfalles zu beurteilende - Frage aber, ob den von der Klägerin bestellten Architekten bei der Ausschreibung, der Bauleitung und der Bauaufsicht ein wägbares Verschulden am Mißlingen des Werkes trifft, berührt keine erhebliche Rechtsfrage (vgl ZVR 1986/11); einen erheblichen Fehler bei dieser Beurteilung durch das Berufungsgericht vermag die Revision schon deshalb nicht aufzuzeigen, weil der dem Architekten allenfalls vorwerfbare Fehler bei der Ausschreibung hinsichtlich der Mischung der Rasentrageschicht wegen der von den Beklagten zu vertretenen gänzlichen Untauglichkeit der Drainschicht nichts mehr zum Mißlingen des Werkes beitragen konnte.

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