Der Oberste Gerichtshof hat durch den Senatspräsidenten des Obersten Gerichtshofes Hon.Prof. Dr.Griehsler als Vorsitzenden sowie durch die Hofräte des Obersten Gerichtshofes Dr.E. Huber, Dr.Jelinek, Dr.Rohrer und Dr.I. Huber als weitere Richter in der Rechtssache der klagenden Partei Hermine K*****, vertreten durch Dr.Hermann Fromherz und Dr.Friedrich Fromherz, Rechtsanwälte in Linz, wider die beklagten Parteien 1. und 2. Kurt und Erika E*****, 3.) Renate M*****, 4.) Heinz K*****, 5.) Ing.Ernst D*****, 6.) Ingeborg Katharina B*****,
7.) Brigitte K*****, 8.) und 9.) Dr.Helmut und Gertraud A*****, 10.) Ingrid A*****, 11.) und 12.) Johann und Elisabeth W*****, 13.) Michaela P*****, 14.) Anneliese B*****, 15.) und 16.) Christian und Monika W*****, 17.) Mag.Adelheid N*****, 18.) Pauline S*****, 19.) Johann P*****, 20.) Elisabeth S*****, 21.) Wilhelmine R*****, 22.) Franz S*****, 23.) Anna M*****, 24.) Oskar D*****, 25.) Manfred M*****, 26.) und 27.) Rudolf und Leopoldine S*****, und 28.) Siegfried K*****, alle ***** L*****, sämtliche vertreten durch Dr.Wolfgang Dartmann und Dr.Haymo Modelhart, Rechtsanwälte in Linz, wegen S 57.951,00 sA, infolge außerordentlicher Revision der klagenden Partei gegen das Urteil des Oberlandesgerichtes Linz als Berufungsgericht vom 28.Oktober 1992, GZ 3 R 192/92-32, den
Beschluß
gefaßt:
Rechtliche Beurteilung
Die außerordentliche Revision der klagenden Partei wird gemäß § 508a Abs 2 ZPO mangels der Voraussetzungen des § 502 Abs 1 ZPO zurückgewiesen (§ 510 Abs 3 ZPO), weil nach der Rechtsprechung der Schuldlosigkeitsbeweis des Hauseigentümers nach § 1319 ABGB schon dann erbracht ist, wenn er jene Vorkehrungen getroffen hat, die nach den Umständen vernünftigerweise von ihm erwartet werden konnten - hier wurde das Haus mit der Dachkonstruktion von einem befugten Baumeister errichtet und es war für die Beklagten auch bei entsprechender Sorgfaltsanwendung eine zum Eintritt des Schadens der Klägerin führende Mangelhaftigkeit des Werkes nicht erkennbar (vgl Reischauer in Rummel, ABGB2, Rz 17 letzter Absatz zu § 1319) -, sich das Maß der Zumutbarkeit geeigneter Vorkehrungen gegen einen Schadenseintritt also nach den Umständen des Einzelfalles richtet (vgl SZ 59/121) und der berufungsgerichtlichen Entscheidung somit keine über den Einzelfall hinausgehende Bedeutung zukommt.
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